Am 28.01.2023 wurde unser Hortus vom NABU als Schmetterlingsfreundlicher Garten ausgezeichnet. Mit dabei war auch das Westfalenblatt Enger.
Warum ist unser Garten Schmetterlingsfreundlich?
Unser Garten ist schmetterlingsfreundlich, weil wir es geschafft haben, auf nur knapp 500m2 eine vorher unglaubliche Vielfalt zu schaffen. Dies haben wir in kleinen Schritten gemacht, immer nach dem Motto Nahrung für Insekten pflanzen, Raum lassen, Strukturen und Unterkünfte schaffen. In unserem Garten kann man inzwischen besondere Vielfalt erleben.
Warum haben wir an der Aktion Schmetterlingsfreundlicher Garten teilgenommen?
Der NABU möchte über das Projekt Schmetterlingsfreundlicher Garten auf das Insektensterben hinweisen und - so verstehen wir es, möglichst viele motivieren, etwas für diese und auch andere Insektenarten zu tun und das Aussterben verhindern. Das möchten wir unterstützen und geben gerne auch unsere Ideen weiter. Denn wir haben die Erfahrung gemacht, dass jeder etwas tun kann, nicht nur in seinem Garten, das geht sogar auf dem Balkon. Und es ist einfach. Und wichtig, dass viele Menschen diesen Zusammenhang erkennen und dass es auf jeden von uns ankommt.
Wofür ist unser Garten ein gutes Beispiel?
Für uns ganz wichtig und dafür ist unser Garten sicherlich ein gutes Beispiel: Heimische Sträucher und Stauden pflanzen, ruhige Ecken wachsen lassen und Strukturen schaffen. Jahr für Jahr haben wir einige Forsythien, Kirschlorbeeren und Thujas entfernt und durch insektenfreundliche Bepflanzung ersetzt. Schrittweise, moderate Umgestaltung seit Anfang 2019 ist unser Konzept mit dem Schwerpunkt, mit möglichst vielen unterschiedlichen insektenfreundlichen Pflanzen möglichst viele unterschiedliche Insekten anzulocken. Das funktioniert, schafft Vielfalt und bereichert unser Leben. Jeder sieht bei uns, dass das auch in einem kleinen Garten funktioniert.
Was haben wir für Schmetterlinge und andere Insekten in unserem Garten umgesetzt?
Wir haben in den ursprünglichen normalen Garten folgende Artenschutzmaßnahmen oder Strukturen im Garten geschaffen:
Lebensräume für Insekten durch Totholzhaufen, Wildblumenwiese, Trockenmauer, Seltenes/versetztes Rasenmähen, Kräuterbeet, Komposthaufen, Nistkästen, Sandflächen und Nisthilfen für Insekten, Steinhaufen, Steinpyramide, Käferkeller, Benjeshecke, Magerbeete u.v.m.
Nahrung für Insekten durch: Möglichst heimische Blühpflanzen, möglichst viele unterschiedliche Blühpflanzen.
Welche Grundvoraussetzungen erwartet der NABU für die Auszeichnung?
Die Grundvoraussetzungen sind auch unsere Überzeugungen. Wir gärtnern ohne Gift, es gibt keine Schotterflächen, viele heimische Wildpflanzen, die Schmetterlingen Nahrung bieten, wilde Ecken und wilde Flächen, Winterquartiere für Schmetterlinge, abgeblühte Stauden bleiben den Winter über stehen, Laub bleibt liegen, wo möglich, erste Gartenarbeiten erfolgen erst im Frühling.
Welche Pflanzen sind in unserem Garten, die besonders gerne von Schmetterlingen besucht werden?
In unserem Garten sind dies z.B. Kugeldistel, Fetthenne, Kalkaster, Weiß- und Rotblühende Spornblume, Natternkopf, Karthäuser Nelke, Gemeine Habichtskraut, Geflecktes Habichtskraut, Orangeblühendes Habichtskraut, Verschiedene Skabiosen (z.B. gelbe Skabiosen), Gemeines Leimkraut, Spitzwegerich, Wiesenklee, Nachtviole, Dunkle Wegmalve u.v.m.
Sträucher: Absoluter Spitzenreiter ist bei uns der Weißdorn.
Wo erfahrt ihr, wie ihr euren Garten Insektenfreundlicher gestalten könnt?
Wir haben auf dieser Homepage viele unserer Aktionen und Maßnahmen vorgestellt. Ihr findet sie hier unter „Unser Garten“. Zudem haben wir auch interessante Links hinterlegt.
Möchtet Ihr auch an dem NABU-Projekt teilnehmen oder mehr darüber erfahren? Hier geht es zur NABU-Seite Schmetterlingsfreundliche Gärten.